Im letzten Herbst (Herbst 2020) habe ich an dem Online-Kurs „Building a Second Brain», kurz „BASB“ teilgenommen. Fünf Wochen drehte sich alles um ein externalisiertes, vernetztes Gedächtnis und verschiedene Methoden, wie man sein «Second Brain» bildet.

Was ich in diesem Kurs gelernt habe und wie ich mein «vernetztes Gedächtnis» aufgebaut und strukturiert habe, werde ich in den nächsten Wochen in einer Artikelserie vorstellen und mit einem online Pilotkurs Ende Mai abrunden.

Ziemlich genau vor einem Jahr bin ich auf die Website Forte Labs (fortelabs.co) gestossen. In loser Abfolge begann ich mich für die Inhalte von Tiago Forte zu interessieren. Ich las einzelne Blogposts, schaute mir Aufnahmen auf YouTube an, entdeckte Podcasts und irgendwann stiess ich auf die Artikelserie «The P.A.R.A. Method

Mit dieser Artikelserie wurde mir eine Methode vorgestellt, wie Notizapps und eine Datenablage nebeneinander genutzt werden können und die darin enthaltenen Ideen, Erkenntnisse und Recherchen miteinander vernetzt werden. Ein zentraler Aspekt des persönlichen «Second Brain» ist, dass es ausserhalb des eigenen Kopfes erschaffen wird. Erst durch dieses Externalisieren des persönlichen Wissens erhält das digitale Gedächtnis eine Wissenskraft, die einem Zettelkasten-System (siehe N. Luhmann) gleicht und dank der digitalen Tools in seiner Kreativität und Nachhaltigkeit vielleicht sogar darüber hinaus geht.

Hier eine Reflexion, die ich während des BASB 11 aufgenommen habe.

Was ist Building A Second Brain?

Building A Second Brain (BASB) ist eine Methode, mit der man Ideen, Einsichten und Vernetzungen, die man durch seine Erfahrungen gewonnen hat, systematisch speichert und die jeder Zeit abrufbar sind. Kurz, BASB erweitert unser Gedächtnis mit Hilfe moderner digitaler Werkzeuge und Netzwerke.

Die Kernidee ist, dass man seine Ideen, Einsichten und Vernetzungen in das «Second Brain» verlagert und dadurch sein biologisches Gehirn befreit, um frei denken zu können, seiner Kreativität freien Lauf zu geben oder einfach im Moment sein kann. Mit einem «Second Brain» kann man sich durch den Alltag bewegen und darauf vertrauen, dass man alles Wichtige jederzeit abrufbar bei sich hat. Eine gute Einführung findet man hier auf Tiago Forte’s YouTube Kanal (Building a Second Brain: Capturing, Organizing, and Sharing Knowledge Using Digital Notes).

Mit anderen Worten verspricht die Methode «Building a Second Brain», dass man

  • seine Projekte und Ziele konsequent zum Abschluss bringt, weil man sein Wissen ergebnisorientiert organisiert und abruft
  • sein persönliches Wissen in ein vernetztes Gedächtnis umwandelt und damit die Vorteile eines persönlichen Wissensmanagement nutzt
  • den persönlichen Stress reduziert, weil man seinen persönlichen Informationsfluss fachkundig kuratiert und verwaltet
  • sein wertvolles Fachwissen, sein spezialisiertes Wissen und seine Fähigkeiten in einer neuen Herausforderung oder einem neuen Job griff- und einsatzbereit hat
  • unerwartete Muster und Verbindungen zwischen seinen Ideen entdeckt
  • im Laufe der Zeit eine Sammlung von wertvollem Wissen und Erkenntnissen kultiviert
  • den vollen Wert unterschiedlichster Lernressourcen um sich herum erschliesst, wie Online-Kurse, Webinare, Dokumentationen, Bücher, Artikel, Foren oder Podcasts.

Die Methode besteht aus drei Grundschritten: dem Sammeln von Ideen und Erkenntnissen, dem Vernetzen dieser Ideen und Erkenntnisse und dem Erschaffen konkreter Ergebnisse.

Sammeln: Der erste Schritt beim Aufbau eines Second Brains ist das «Sammeln» der Ideen und Erkenntnisse, die genug wichtig oder interessant sind, um sie festzuhalten.

Vernetzen: Sobald man angefangen hat, sein persönliches Wissen strukturiert zu sammeln, wird man anfangen, Muster und Verbindungen zwischen den Ideen und Erkenntnissen zu erkennen.

Erschaffen: All das Erfassen, Zusammenfassen, Verbinden und Strukturieren haben letztlich das Ziel: Konkrete Ergebnisse in der realen Welt zu erschaffen.